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In einem Dorf bestehen ein Altersheim-Baufonds sowie eine entsprechende Baukommission. Zum Bau eines konventionellen Altersheims reicht dieses Geld jedoch nicht aus. Zudem hat eine Umfrage bei den „Alten“ selbst ergeben, dass sie gar kein solches Altersheim zu beziehen wünschen, sondern ihren Lebensabend in ihren Wohnungen und in ihrer vertrauten Umgebung verbringen wollen. Wie dies zu bewerkstelligen wäre, wird im Stück von verschiedenen Seiten beleuchtet. Man ist auf jeden Fall dagegen, dass sich, wie an vielen Orten, ehrgeizige Politiker in der Baukommission mit einem Altersheim ein Denkmal setzen wollen, das dann den alten Leuten später wenig nützt. Wie gross die Intoleranz der Jungen den Alten gegenüber ist, wird im Stück anschaulich dargestellt…. |
Auszug aus dem Magazin Zeitlupe (Ausgabe Juni 1977)
Bei der Teamsitzung der Seniorenbühne scheint es lebhaft zuzugehen. Frau Tscherina von Moos sitzt an ihrem Pult, sie ist Initiantin, Regieführerin und die Seele des Ganzen. Dann ist Frau Cattaneo (mit Brille), eine ehemalige Bankangestellte und spätere Bankangestellte zu erkennen. Ihr Ehemann (im Stück) ist Fritz Meissner, ehemaliger Kaufmann und heutiger Obmann der Truppe. Rechts aussen ist Frau Attinger zu sehen. Sie betreut das Büro zusammen mit Frau von Moos. Im Vordergrund sitzt der Spielleiter, Carlos Wehrli. Der frühere Coiffeurmeister ist routinierter Laienschauspieler und gründete u.a. die Erlenbacher Volksbühne. Die Truppe zählt noch etwa 15 weitere Mitwirkende. Seit der Première mit dem Stück „Senioreträum“ folgten bereits fast 50 Aufführungen (vorwiegend im Kanton Zürich), aber auch schon auswärts, so in Baden und Wangen an der Aare.
Ein Problem lässt sich freilich nicht aus eigener Kraft lösen: die Finanzklemme; zwar hat Pro Senectute das Patronat übernommen, aber finanziell liegt da nicht viel drin.
Kommentar eines damaligen Vorstandsmitglieds:
Bis Hilfe bestätigt wurde, brauchten wir die Unterstützung von ehemaligen Stadpersönlichkeiten. Schon dies allein brauchte Zeit und starken Willen, um nicht aufzugeben. Besprechungen bis in alle Nacht, telefonieren und schreiben, um Gönner zu bekommen….also Büro, zum Stadthaus pilgern, dann zu Gönnern fahren, publizieren (Fernseh und Presse) usw….. |